28 Juli 2006

Stralauer Bürgerversammlung

Aufgeheizte Stimmung auf Stralau: Platzwart absetzen, Spielbetrieb einstellen, Bürgerwehr!

(dpa, bz, spw) Nach den jüngsten von Traktor Stralau ausgegangenen Skandalen will die Gemeinde Stralau nicht weiter tatenlos zusehen. Bei einer aufgebrachten Bürgerversammlung am gestrigen Donnerstag wurde die Einstellung des Spielbetriebs, ein Rückbau der Karl-Marx-Gedächtnis-Arena sowie die Absetzung des Stralauer Platzwartes gefordert. Spontan gründete sich eine Bürgerwehr, die am Samstag patroullieren und die Kicker von Traktor vom noch stehenden Stadion abhalten will.

Bürgermeister Kawutzke äußerte sich nach der Versammlung zufrieden. Es könne so nun wirklich nicht weiter gehen. Zunehmer Wohnungs- und Häuser-Leerstand auf Stralau, Hausdurchsuchungen bei unbescholtenen Stralauer Bürgern. Alles Folgen der Ansiedlung der Tractoristi, die nicht nur er sich zurück in den Treptower Park wünscht. Der Bau der Karl-Marx-Gedächtnis-Arena sei ein Versuch gewesen, derlei Klientel ein neues Zuhause zu geben. "Wir müssen uns eingestehen, dass dieser Versuch gescheitert ist", gab er zu Protokoll. Das Stadion soll nun abgerissen und renatuiert werden. Angesprochen auf den Stralauer Platzwart äußerte er bedauernd, dieser sei "ein sehr verdienter, mittlerweile jedoch hoffnungslos überforderter Mann", dem nun die Frühpension ermöglicht werden soll, für die er, Kawutzke, sich persönlich einsetzen werde. Er äußerte sich ferner sehr erfreut darüber, ohne Gegenstimme (bei 2 Enthaltungen) zum Oberbefehlshaber über die Stralauer Bürgerwehr i.G. e.V. gewählt worden zu sein, die bereits am Samstag präsent sein und eingreifen will. Angesichts der entstandenen Belastungen für die Stralauer Bevölkerung sei es völlig legitim, sich mittels Lynchjustiz Genugtuung zu verschaffen.

1 Comments:

Anonymous Anonym said...

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5:04 PM  

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