03 April 2006

Aus der Stralauer Tagespresse, Abteilung Fußball-Berichterstattung...

Der Stralauer Inselbote, 536 Jg., Ausgabe Nr. 66 vom 02.04.2006, S. 7 (Ressort Ertüchtigung), schreibt:

Skandal: Schiedsrichter Rosetti nicht nominiert

Die Nachricht schlug ein wie eine Bombe in eine Bagdader Hochzeitsgesellschaft an einem warmen Frühlingstag. Der italienische Ausnahmeschiedsrichter Roberto Rosetti ist am vergangenen Freitag entgegen allen Erwartungen nicht für die WM 2006 nominiert worden. Rosetti, der vielen Fußballfans noch vom Konföderationen-Pokal 2005 bekannt sein dürfte, als er einen Elfmeter dreimal ausführen ließ, reagierte enttäuscht: „Was erlauben sich diese Leute?“, so Rosetti.

Auf Stralau ist der Italiener längst kein Unbekannter mehr, hat er doch schon so manche Partie im Rahmen des europäischen Schiedsrichteraustauschprogrammes (Eschapro) auf höchst unterhaltsame Weise geleitet. Zur besonderen Freude des Stralauer Publikums bewegen sich von Rosetti gepfiffene Spiele in einem Zeitrahmen von 150 bis 180 Minuten, da er Spielverzögerungen konsequent nachspielen lässt. Dazu Stephanski Schmauderski, Stralauer Spielertrainer und Sprecher der Stralauer Fußball-Assoziation (STAUFA): „Ich bin schlichtweg empört über die Nichtberücksichtigung Robertos durch die verdammte F.I.F.A., ist er doch einer von ganz wenigen Referees, die den Zuschauern 90 Minuten reine Spielzeit garantieren können, während Pfeifen wie Markus Merk den Fans nur 45 bis 50 Minuten gönnen. Da ich meine Wut kaum im Zaum zu halten vermag, rufe ich die Stralauer zu massiven Protestanrufen auf. Joseph Blatters Nummer in Zürich lautet +41-43/222 7777.“ Ferner drohte Schmauderski der F.I.F.A. mit einer Aufkündigung der Kooperation bei der Weltmeisterschaft. Möglich sei unter anderem ein Rückzug der Karl-Marx-Gedächtnis-Arena, die wegen ihres Komforts und Fassungsvermögens sowie einer neuerdings funktionierenden Rasenheizung fest als WM-Stadion eingeplant war. Der so attackierte F.I.F.A.-Präsident ließ erwidern, er wolle sich sein schönes Golf-Wochenende nicht durch Menschen wie Schmauderski verderben lassen, welcher ihn und seinen Freund Gerhard Mayer-Vorfelder (auch „MV“ genannt“) bereits seit Jahren mit verbalen Injurien überziehe. Darüber hinaus verbitte er sich Belehrungen durch die seiner Ansicht nach provinziellen, zu Größenwahnsinn neigenden Stralauer.

Kurz vor Redaktionsschluss erfuhren wir noch, dass sich STAUFA-Sprecher Stephanski Schmauderski, nachdem er durch seinen Assistenten von Blatters Reaktion informiert worden war, zur Frustbewältigung von einem Kürschner einen Biberpelz anfertigen ließ. NP

2 Comments:

Anonymous Anonym said...

Sehr geehrter Herr Chef-Reporter des Stralauer Inselbotens!
Angesichts der unakzeptablen Fehlschreibung des Nachnamens von Herrn Schmauderschi möchte ich im Namen der Stralauer BürgerInnenbetroffenenvertretung offiziell den Protest einlegen und erwarte eine öffentliche Entschuldigung der Redaktion des Blattes, das eh als Halbinsel-Boulevard-Blatt der leichteren Sorte verschrien ist. Zum Glück erscheinen auf diesem gebenedeiten Stück flussumspülten Eiland ja noch seriöse Tageszeitungen, sonst wäre es ja gar nicht auszuhalten. Ansonsten, Hut ab, da hat der Kollege (NP) ja ganz schön vom Leder gelassen und die richtigen Worte getroffen, jedoch so eine versehentliche Fehlschreibung einer derart im öffentlichen Rampenlicht stehenden Person wie dem Sprecher der hiesigen Fußball-Assoziation - schlichtweg trotzdem ein Skandal.
Mit freundlichen Grüßen
Ruefli Waddewiggler
(noch immer auf dem gesegneten Halb-Eiland weilender Gastkolumnist und amtierende(r) SprecherIn der hiesigen BuergerInnenbetroffenenvertretung)

8:23 PM  
Blogger Der Stralauer Platzwart said...

Sehr geehrter Herr Chef-Reporter des Stralauer Inselbotens!
Angesichts der unakzeptablen Fehlschreibung des Nachnamens von Herrn Schmauderschi möchte ich im Namen der Stralauer BürgerInnenbetroffenenvertretung offiziell den Protest einlegen und erwarte eine öffentliche Entschuldigung der Redaktion des Blattes, das eh als Halbinsel-Boulevard-Wochenendzeitung der leichteren Sorte verschrien ist. Zum Glück erscheinen auf diesem gebenedeiten Stück flussumspülten Eiland ja noch seriöse Tageszeitungen, sonst wäre es ja gar nicht auszuhalten. Ansonsten, Hut ab, da hat der Kollege (NP) ja ganz schön vom Leder gelassen und die richtigen Worte getroffen, jedoch so eine versehentliche Fehlschreibung einer derart im öffentlichen Rampenlicht stehenden Person wie dem Sprecher der hiesigen Fußball-Assoziation - schlichtweg trotzdem ein Skandal.
Mit freundlichen Grüßen
Ruefli Waddewiggler
(noch immer auf dem gesegneten Halb-Eiland weilender Gastkolumnist und amtierende(r) SprecherIn der hiesigen BuergerInnenbetroffenenvertretung)

8:25 PM  

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